Tag der Klimawissenschaften in der Handelskammer

Unter dem Motto „Klimaforschung zum Anfassen“ informierten am 2. Dezember 2014 die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, die Handelskammer und die zwölf Einrichtungen des KlimaCampus Hamburg über den aktuellen Stand der Klimawissenschaften in Hamburg. Gastgeber war die Handelskammer.

Jugendliche bauen ihre Stadt am StadtklimaArchitekt © 

„Hamburg hat sich zu einem Leuchtturm der deutschen Klimaforschung entwickelt“, sagte der Handelskammer-Präses Fritz Horst Melsheimer. „Für die Wirtschaft sind insbesondere die Aufklärung über den Klimawandel und Anpassungsstrategien in unserer Region von Interesse. Die Leistungen der Wissenschaftler helfen den Unternehmen dabei, eigene Ansätze zur Verringerung von Treibhausgasen und zum Klimaschutz zu entwickeln.“ Auch Politik und Verwaltung bräuchten die Erkenntnisse der Grundlagenforschung und die wissenschaftliche Begleitung von Projekten, ergänzte Umweltsenatorin Jutta Blankau, um die richtigen Entscheidungen treffen zu können und Hamburg fit für den Klimawandel zu machen.

Wissenschaft zum Anfassen

Was die Hamburger Klimaforschung zu bieten hat, zeigte der KlimaCampus Hamburg in einer umfangreichen Ausstellung im Commerzsaal der Handelskammer. Wie das Klima der Zukunft aussehen könnte, verdeutlichten Ergebnisse der internationalen Klimaforschung, die auf einen großen Globus projiziert wurden. Mit dem „StadtklimaArchitekten“ – einem interaktiven Computerspiel auf einem Großbildschirm – konnten sich die Besucher als Stadtplaner ausprobieren und erfahren, wie sich die Art der Bebauung auf das Klima einer Stadt auswirken kann. Der „Norddeutsche Klimamonitor“ zeigte, wie sich das Klima in der Metropolregion Hamburg in den letzten 60 Jahren bereits verändert hat. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler standen außerdem zu Themen wie Sturmfluten, dem Stadtklima der Zukunft oder den Berufswegen von Klimaexperten Rede und Antwort.

„Hamburger Forscher haben betont konstruktiv ihre Expertise und Autorität in den Dienst einer nachhaltigen Kommunikation und Politikberatung gestellt“, meinte Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz, „und sie legen Wert darauf, einen Dialog mit der Öffentlichkeit und den Medien zu führen. Den brauchen wir, denn Hamburg und seine Einwohner können dem künftigen Fortgang des Klimawandels, soweit er sich seriös voraussehen lässt, nicht nur als interessierte Beobachter vom Hafenbeckenrand aus zusehen.“

Entscheidungen der Politik verbessern

„Zum ‚Tag der Klimawissenschaften‘ präsentierten sich erstmals alle Hamburger Klimaforschungseinrichtungen unter dem Dach des KlimaCampus Hamburg,“ lobte Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt. Den Dialog zwischen Klimawissenschaft, Politik und Öffentlichkeit fortsetzen will auch Professor Hans von Storch von der Koordinationsgruppe des KlimaCampus Hamburg. „Die Wissenschaft unterstützt die politische Willensbildung durch ihre kritische Analyse von Handlungsoptionen. Politik und Gesellschaft nutzen dieses Wissen, um effektive Entscheidungen zum Thema Klima und Klimawandel zu ermöglichen“, sagte der renommierte Klimaforscher vom Helmholtz-Zentrum Geesthacht.


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